Königin (roter Punkt) und Arbeiterinnen auf der Wabe
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Liebe Besucher dieser Seite,

 

Sie sind entweder am Honig und seiner Herkunft,  oder am Honig, seinen Produzenten und der Natur im Allgemeinen interessiert.

In beiden Fällen sind Sie hier richtig.

Ich werde Ihnen hier also den Honigbienenstaat vorstellen, seine Mitglieder und wie er funktioniert.

Auch über die Produkte der Honigbienen werde ich plaudern. Und wer will, kann auch über die Verwandtschaft der Honigbiene etwas erfahren.

Die Verwandschaft ist groß und für die Natur sehr bedeutend. Es gibt in Mitteleuropa etwa 550 Wildbienenarten (siehe Wildbienengalerie). Honigbienen und Wildbienen ergänzen sich mit ihrer Bestäubungsarbeit.

 

Zunächst möchte ich Ihnen die Honigbienen vorstellen.

Wer etwas rascher einen Überblick über die Honigbiene und die Imkerei informiert sein will, kann sich in meinem Büchlein: "Süßes Hobby Imkerei" nachlesen. Es ist im CADMOS-Verlag erschienen (ISBN 978-3-86127-677-7) und bei Bestellung in jedem Buchladen erhältlich.

 

Bitte beachten Sie:

die hier vorgestellten Bilder sind mein Eigentum. Schüler und Studenten dürfen sie jedoch ohne Anfrage für ihre Studien-oder Projektarbeiten ohne Anfrage verwenden. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich vom jeweiligen Nutzer (in) einen Hinweis über den Zweck der Verwendung erhalten würde.

Es ist nicht erlaubt, ohne ausdrückliche Genehmigung eines oder mehrerer Bilder für gewerbliche Zwecke zu verwenden.

Die hier gezeigten Bilder können bei Anfrage in höherer Auflösung endgeldlich von mir bezogen werden. Bei Wunsch kontaktieren Sie mich bitte .

 

 

 

 

 

Königin und Arbeiterinnen

Die Königin wird hier von einer Arbeiterin umsorgt. Mittels der Fühler werden wichtige Duftinformationen ausgetauscht. Ein starker Königinnenduft "hält das Volk zusammen", ist also wichtig für das Funktionieren eines Bienenvolkes (-staates).

Arbeiterinnen, Sie sind kleiner als die Königin. Meist bedecken die Flügel den ganzen Hinterkörper (bei der Königin bedecken sie nur etwa die Hälfte der Hinterkörpers)
Drohn, das ist der Bienenmann. Seine Funktion: die Jungkönigin begatten. Sein Unterscheidungsmerkmal: größere Augen und dicker als die Arbeiterinnen.
Baukette, hier beginnen die Bienen in einem Hohlraum eine Wabe zu bauen

Die meisten Imker geben den Bienen eine Bauhilfe. Diese nennt man Mittelwand. Es ist eine dünne Wachswand; sie liegt in der Mitte eines Holzrahmens. Beidseitig bauen die Bienen Wachs an. So entsteht die Bienenwabe. In diesem Bild ist dieser Wabenbau sichtbar gemacht.

Wabenbau

Winterstand von Honigbienen. Die Behausungen heißen "Beuten". Der Beutentyp heißt "Magazinbeute(n)"

In der Heide sind Bienenkörbe die traditionellen Behausungen.

 

Nun ..und was machen die Bienen im Frühling ?

 

Nach all der langen Zeit wird es Zeit zur Entleerung der Kotblase, die Bienenbeute wird gesäubert und die im Winter gestorbenen Bienen werden ausgeflogen. Auch gibt es den ersten Pollen von Hasel, Krokus, Erle und Weide einzutragen.

 

Pollen wird nun reichlich gesammelt, damit die nun zahlreicher werdende Brut versorgt werden kann.

Wabe mit "Stifte"
Stifte: so heißen die Eier der Honigbienen.

Als längliche "Kommas" oder "Stifte" werden stehen die Eier auf dem Grund der Zellen. Nach 3 Tagen legen sie sich um und die Bienenlarve, die als kleine Made am Grund schlüpft. Dann liegt sie in einem Futtersaft. Er ist so konzentriert, dass sich die Larven bereits 9 Tage nach der Eiablage verpuppen und die Zelle verschließen ("verdeckeln", sagt der Imker). Betrachtet man das Bild genauer erkennt man, einige Eier (Stifte) legen sich auf die Seite. Dies geshieht am 3.Tag!
Der Imker kann also allerhand auf der Wabe ablesen. Das hat ganz praktische Bedeutung!.
Larven: sogenannte "Maden"

Larven: sogenannte "Maden"

 

Die Stifte sind jetzt "Rundmaden" und seit der Eiablage sind 4 oder5 Tage vergangen. Zoologisch gesehen ist die Made eine "Larve".
Hier sind es Arbeiterinnenlarven. Das sieht man an der Zellengröße. Infolge eines energie- und eiweisreichen Futters wachsen sie sehr schnell.
In dieser Phase besitzen sie noch 120 Eischläuchen (die den Eierstock bilden). Die verkümmern, bis auf wenige, bis sie eine fertige Arbeitsbiene sind

Brutwabe

Heute habe ich meinen Bienen einen Besuch in ihrer Wohnung abgestattet. Unter anderem schaute ich nach dem Nachwuchs. Unter jedem dieser kleinen Zellendeckel entwickelt sich eine Arbeitsbiene. 21 Tage nach der Eiablage schlüpfen Sie !

Ich schaute Anfang April mal in die Bienenvölker hinein. Eigentlich schien es nicht notwendig. Alle Völker trugen reichlich Pollen ein. Das ist das Zeichen für den Imker, dass junge Bienen (Maden oder besser Larven) aufgezogen werden. Wenn das der Fall ist weiß man: die Königin lebt. Sie hat den Winter gut überstanden.
Tatsächlich verfügte dieses Volk über alle Stadien der Jungbienenaufzucht: Eier (Synonnym für Stifte), Larven (Syn.Maden), und verdeckelte Brut.
Normalerweise genügt es, wenn man Stifte sieht. Da muss ja eine Königin da sein. Wer sollte sonst die Eier gelegt haben (die Imker sagen: gestiftet haben) ?
Für Euch habe ich die Königin mal heraus geholt. Das unterlässt man sonst, weil man das Volk natürlich in dieser Jahreszeit stört. Die Königin soll jetzt möglichst viel Stiften. Heute gestiftet bedeutet: in 40 Tagen holt dieses Bienchen (heute noch im Ei) Nektar vom Raps oder der Obstbaumblüte. Um so mehr Stifte (heute), um so mehr Honig in 40 Tagen ;-)
Nun wollte ich Euch noch sagen:
Der grüne Punkt auf dem Kopf bedeutet - es ist eine Königin vom " Jahrgang 09".
Im Jahr 2011 gäbe es bei einer neuen Königin einen weißen Punkt.

Der Bienenschwarm

Der Bienenschwarm: Leider nicht als Traube, sondern über 1,5m am Ast verteilt. Hier sammeln sich die Bienen noch. Es waren ungefähr 40 000 Bienen. Das ist normalerweise ein ganzes Volk. Unter diesen Umständen ist es schwierig die Königin beim ersten einkehren zu erwischen. Da musste ich zweimal auf den Baum.

Königinin Zellen

Hier wächst "SIE" heran: die Bienenkönigin


Nach der Eiablage dauert es 16 Tage bis zum Schlupf.  Hier seht ihr 2 Zellen gleich nebeneinander angelegt. Alter etwa 7 und 8 Tage. Am 10. Tag wird die Zelle verschlossen und die Verpuppung der Larve beginnt.
Bis dahin werden die Königinnenlarven gepflegt und gefüttert.
Den Unterschied der Futterqualität für die verschiedenen Bienenwesen erkennt man auch an deren Entwicklungsdauer. Die Arbeiterinnen, obwohl kleiner, benötigen 21 Tage bis zum Schlupf.
Am 15. und 16.Tag kündigt die junge Königin ihren bevorstehenden Schlupf mit deutlich hörbarem "tuten" an. Da macht sich die Hälfte des Volkes mit ihrer "alten" Königin auf den Weg. Sie schwärmen ! Das heißt, sie fliegen aus, suchen eine neue Behausung, früher Hohlräume in alten Bäumen (die es heute zu wenig gibt) und gründen ein neues Volk. 

 

Nachfolgend hören und sehen Sie auf der Wabe die "tütende Königin"

Pfauenauge und Honigbienen naschen hier auf einem Schmetterlingsstrauch (Hybrid)

 

Honigbienen und Schmetterlinge naschen zum Teil an einer Blüte, vor allem, wenn Pollen und Nektar in der Natur sehr knapp sind. Eine gewisse Distanz bleibt dabei meist gewahrt.

Hier nascht eine Honigbiene an Katzenminze. Die weißen Pünktchen auf dem Brustschild sind Pollen.

Bienenrüssel, das Saugorgan der Bienen! Nektar, aber auch Wasser wird damit "gesüffelt".

Nun aber genug gesüffelt, es wird bald Zeit unsere Verwandtschaft zu besuchen ;-)) !

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